Über mich

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pic by Karl-Heinz Kalkhake

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Ich wurde geboren am 04.03.1972 in der Weltmetropole Nusplingen auf der schwäbischen Alb, als Sohn zweier wundervoller Elternteile, die mir eine wahrhaft herrliche und sorglose Jugend bescherten.

Im Kindesalter schrieb ich schon zahlreiche Kurzgeschichten (u.a. „Das Äffchen namens Kalumba“ und „Was wäre, wenn ich nicht hier wäre?“) – und mit 10 Jahren ein erstes Gedicht über Eidechsen, die einem Reim zuliebe „Ratzen“ genannt wurden.

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Seit meinem 18. Lebensjahr fuhr ich (viel zu schnell) Motorrad, verlor auf der Straße viele Freunde, und wechselte dann auf die Rennstrecke, wo ich mich während der nächsten 20 Jahre ausschließlich rumtrieb und ziemlich erfolgreich Rennen fuhr. Neben Abitur, Studium und Beamtenlaufbahn schrieb ich regelmäßig Artikel für diverse Motorradzeitschriften („MO“, „PS“ etc.) und war Mitautor der Motorrad-Anthologie „Gaskrank – Geschichten aus der Kurve“.

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pic by Andy Glänzel, www.sportpicture.de

Und seit 2009 schreibe ich auch Gedichte. Diese früher undenkbare Kombination habe ich Eric zu verdanken, einem Freund, der mich im September 2009, – am Tag, an dem er mit seiner Yamaha verunglückt war, als Schmetterling „besucht“ hat, – auf dem Lausitzring, kurz vor einem Rennen. Damals wusste ich aber noch nicht, dass Eric nicht mehr lebte. Der Schmetterling, ein Pfauenauge, winkte von meinem Rennanhänger mit seinem rechten Vorderfuß, nachdem er mich beim Helmaufsetzen am Kopf berührt hatte, und „streichelte“ dann mit dem Fuß meinen Zeigefinger, bevor er – wie an einer unsichtbaren Schnur gezogen – geradeaus nach oben flog, bis ich ihn nicht mehr sehen konnte.

Eine Woche später, kurz vor seiner Beerdigung, verabschiedete Eric sich auf genau dieselbe Art und Weise von seiner Schwester und von seiner Mutter, als sie gerade vom Friedhof kamen, und am Ende der Messe, in der seine Schwester die Geschichte vorgelesen hatte, die ich über mein Erlebnis ins Internet gestellt hatte, flog ein Schmetterling quer durch die Kapelle, den alle gesehen haben. Seitdem glaube ich nicht mehr an den Tod, – und seitdem schreib ich jeden Tag mindestens ein Gedicht. Woher sie kommen, weiß ich nicht …

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Eric – pic by Markus Jahn

Im Oktober und November 2012 veröffentlichte ich im Eigenverlag meine ersten beiden Gedichtbände mit dem Titel „Schmetterlingspoesie“. Mittlerweile sind es schon fünf Bände, von denen der erste und der fünfte von meinem Verlag, dem MASOU-Verlag in Neumünster, neu aufgelegt wurden. Unser neuestes „Baby“ ist der erste „Schmetterlingspoesie“-Tischkalender mit 53 der schönsten Gedichte und 53 Schmetterlingsfotos von Roger Hatcliffe. Auf der Homepage des Verlags ( www.masou-verlag.de ) könnt ihr den Kalender und die Bände 1 und 5 bestellen, – oder in jeder Buchhandlung … <3 Das Kurzgeschichten-Büchlein „Deine Flügel sind die meinen“ ist bislang nur über Amazon zu beziehen, wird aber auch bald vom Verlag neu aufgelegt. Vielleicht ist es meine Aufgabe in diesem Leben, Erics Botschaft, – dass keiner jemals wirklich geht -, an die Menschen weiterzugeben, und wenn nur eines der Gedichte in den Büchlein einem einzigen Menschen da draußen in einem dunklen Moment ein kleines bisschen Hoffnung schenken kann, dann hat es sich schon gelohnt, sie zu schreiben. In Kürze wird dann beim MASOU-Verlag auch mein „richtiges“ Buch veröffentlicht werden. Es dreht sich im Kern um die „Schmetterlingserfahrung“ und die damit einherflatternde Bewältigung der Trauer, die mein Leben über viele Jahre hinweg verdunkelt hatte. Es wird „Sie sterben nicht, sie fliegen“ heißen. Keep the faith, Bundy ღ ღ ღ




5 Gedanken zu “Über mich

  1. Hallo!
    Von solchen Erfahrungen habe ich schon gehört und finde sie sehr interessant und bewegend. Die Leseproben gefallen mir gut, und auch auf das kommende Buch bin ich sehr gespannt.
    Viele Grüße aus Hamburg!

  2. Hallo Bundy,

    seit heute Mittag sind wir über FB in Kontakt und lese gerade diese Zeilen, die mich sehr berühren, denn mein Großvater hat sich auf dieselbe Weise verabschiedet und gibt seine ‚Anwesenheit‘ bisweilen auf diese Weise zu verstehen … Deine Leseproben habe ich (noch) nicht gelesen – doch das wird noch geschehen – ich sehr gespannt darauf.

    Unsere (Seelen-) Wege sind oftmals nicht immer klar ersichtlich und suchen bzw. finden ihren Weg auf ihre Weise. Wie wundervoll es dann ist, wenn man sich dafür öffnet (auch wenn es nicht immer ‚logisch‘ erscheint und nachvollziehbar ist) und einfach seinem Herzen folgt.

    Wunderbar … ღ

    Stephanie

  3. Pingback: [Rezension] „Schmetterlingspoesie 1-3“, Michael „Bundy“ Roth (CreateSpace) | lesen und mehr

  4. Pingback: Von einem, der sein Smartphone gegen ein altes Handy eintauschte … | Gefühle zeigen erlaubt

  5. Ich kenne zwar noch kein Buch von Dir, da ich gerade eben erst durch einen Link von, Kerstin Werner, auf Deine Seite kam, aber, Deine Zeilen haben mich sehr berührt.
    Ich selbst habe, zwar nicht durch Schmetterling, jedoch durch andere Vorfälle, die Überzeugung gewonnen, das niemand den Tod fürchten muß, da es kein Ende, sondern genaugenommem ein Afang ist. Ein Anfang ohne Schmerzen, ohne Qual in unser aller eigentlicher Heimat zu leben ohne den belastenden Körper den wir nur für unser Menschsein benötigen. Dort in unserer Heimat, unserem Zuhause, sind wir alle frei und unbeschwert und sehen uns alle wieder. Auch können wir weiter miteinander kommunizieren, was allerdings wortlos geschieht.
    Bin schon gespannt auf Dein Buch
    liebe Grüße, Erika

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