Schmetterlingsgeschichte aus Pennsylvania

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pic by Roger Hatcliffe, www.lincsbirder.com

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Debbie, Philadelphia:

Meine Mutter starb am 3. Juli 2010. Sie litt an einer undiagnostizierten Divertikulitis, hatte eine Notoperation, die sie gut überstand, starb aber eine Woche später, wahrscheinlich an einem Blutgerinnsel in der Lunge. Sie war erst 58 und zwei Wochen zuvor erst Großmutter geworden. Unser erstes Kind wurde geboren am Vatertag, und alle waren so aufgeregt gewesen.

Am Tag der Beerdigung, nach dem Gottesdienst, gingen mein Vater, meine Frau, meine beiden Schwestern und ich zum Auto, um zum Friedhof raus zu fahren, als meine jüngste Schwester einen Schmetterling auf dem Rücken meiner Frau bemerkte, einen Roten Admiral, wie wir später herausfanden. Ich dachte mir nichts dabei, nahm ihn von ihrem Rücken und ließ ihn fliegen. Der Schmetterling flog ins Auto und landete auf dem Arm des Fahrers. Dann, als mein Vater auf dem Vordersitz Platz nahm, flog er rüber zu seinem Arm und landete darauf. Das Fenster auf der Beifahrerseite war offen, weil es heiß war, und wir fuhren die Straße runter zum Friedhof, eine etwa 5-10-minütige Fahrt, und der Schmetterling blieb die ganze Zeit auf Vaters Hand sitzen.

Wir gingen zum Friedhof, und Vater stieg aus dem Van und erwartete, dass der Schmetterling wegfliegen würde, aber er blieb wo er war, während der kompletten Zeremonie. Jeder bemerkte diesen Schmetterling auf Vaters Hand, und alle von uns glaubten, dass es Mutters Geist war.

Nach der Zeremonie gingen wir zurück zum Van, um zur Kirche zurück zu fahren, zum Essen. Der Schmetterling blieb die ganze Zeit auf Vaters Hand, als wir zur Kirche zurückfuhren. Als wir zur Kirche hoch gingen flog er dann doch von seiner Hand, landete auf meiner Tante, und verschaffte sich so eine Mitfahrgelegenheit zur Kirche. Als wir an der Vorderseite der Kirche angekommen waren, flog er von meiner Tante weg und landete auf Ziegelmauer der Kirche. Er blieb dort, bis ich ein Foto gemacht hatte. Ich sagte tschüss zu Mama, sagte ihr, dass ich jetzt zum Essen müsse, und dachte, dass sie sicher weg sein würde, bis wir fertig wären.

Als ich wieder raus kam, flatterte Mama um die Blumen und wartete, um auf Wiedersehen zu sagen. Es war unglaublich, dass dieser Schmetterling so lange bei uns geblieben war. Ich weiß, dass es Mama war, die noch ein bisschen mehr Zeit mit uns verbringen und uns damit sagen wollte, dass er ihr gut geht. Ich vermisse sie so sehr, und jedes Mal wenn ich einen Schmetterling sehe, sage ich hallo zu Mama.

 

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