Lieblingszitat

Hier mein Lieblingszitat, das alles in sich vereint, woran ich glaube…
Es stammt aus dem Buch „Der Geblendete“ (orig.: „From the corner of his eye“)
von Dean Koontz:

ღ ღ ღ

„Kein einziger Tag im Leben eines Menschen, so hatte ihr Vater gesagt,
ist ein ereignisloser Tag. Jeder Tag hat eine tiefere Bedeutung, so öde
und trostlos er auch erscheinen mag, und gleichgültig, ob wir eine
Näherin oder eine Königin, ein Schuhputzer oder ein Filmstar, ein
berühmter Philosoph oder ein mit dem Downsyndrom geborenes Kind
sind. Jeder Tag unseres Lebens bietet uns die Gelegenheit, unseren
Mitmenschen, sei es durch einen bewussten Willensakt oder durch das
unbewusste Beispiel, das wir ihnen geben, einen Dienst zu
erweisen.

Der kleinste Akt der Menschenliebe – und sei es nur ein Wort
der Zuversicht, wo es benötigt wird, ein Geburtstag, an den man sich
erinnert, oder ein Kompliment, das ein Lächeln hervorruft – schwingt
über große Entfernungen und Zeitspannen hinweg und wirkt sich auf das
Leben von Menschen aus, die dem großherzigen Auslöser dieses
positiven Echos nicht einmal bekannt sind, denn Güte setzt sich fort
und wächst, indem sie dies tut, bis Jahre später und an einem ganz
anderen Ort aus einer einfachen Geste der Rücksichtsname eine
selbstlose und heroische Tat wird.

Genauso kann jede kleine Niedertracht, jeder gedankenlose Ausdruck
des Hasses, jede aus Neid und Bosheit begangene Tat, so unbedeutend
sie auch sein mag, zur Saat werden, die am Ende furchtbare Früchte
hervorbringt und das Leben von Menschen vergiftet, denen wir nie begegnet
sind und die wir nie kennenlernen werden.

Das Leben aller Menschen – der gegenwärtigen, wie der vergangenen und der
künftigen Generationen – ist so untrennbar und kunstvoll miteinander verwoben,
dass das Schicksal aller auch das Schicksal jedes einzelnen ist,
und die Hoffnung der Menschheit im Herzen und in den Händen eines jeden ruht.

Darum müssen wir uns nach jedem Rückschlag um neues Gelingen bemühen,
und wenn etwas endet, müssen wir aus der Asche etwas Neues und Besseres
entstehen lassen, so wie wir aus Schmerz und Trauer Hoffnung spinnen müssen,
weil jeder von uns ein Fädchen im Webmuster der Menschengeschichte ist, das
seinen unverzichtbaren Beitrag zur Stabilität und Beständigkeit des
Ganzen leistet.

Jeder einzelnen Stunde in jedem Menschenleben wohnt so ein großes,
selten erkanntes Potential inne, die Welt zu beeinflussen, dass die aufregenden Momente, nach denen wir uns in unserer Unzufriedenheit oft sehnen, längst gekommen sind; alle aufregenden Momente, alle faszinierenden Möglichkeiten
sind in diesem einen bedeutungsvollen Tag bereits vereinigt.“

ღ ღ ღ





Ein Gedanke zu “Lieblingszitat

  1. Schmetterling….fiel mir heut´ein, als ich vom Tode Robin Williams hörte. Das brachte mich auf diese Seite. Dein, bzw. Ihr Lieblingszitat ist berührt mein Herz. Danke…

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