Gedicht: „Engel“

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pic by Laurence Destrade

 

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Engel

Manchmal kommen sie auf Erden
und gehen wieder, viel zu schnell
für uns, die wir im Dunkel bleiben,
die wir weinen, suchen, leiden,
doch ihre Liebe scheint so hell
und tief in uns’re Seelen,
dass wir im Kern für alle Zeiten
still und stark und wissend werden.

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Gedicht: „Es ist wie es ist“

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Für/von Nana~~~ <3

 

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Es ist wie es ist

Wenn du mal wieder traurig bist,
weil du mich fürchterlich vermisst,
dann hör ich deine Frage,
warum das Sterben dunkel ist.

Wenn dich die Sehnsucht fast zerfrisst
und du zu atmen ganz vergisst,
dann hörst du, wie ich sage:
„Es ist gar nicht dunkel. Es ist wie es ist.“

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Gedicht: „Am Leben“

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Dieses Gedicht kam heute Mittag angeschneit, als die Schneeflocken vor meinem Fenster nach oben geflogen sind… <3

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Am Leben

Wie seltsam, ihnen zuzuseh’n,
wie sie kristallen
vor meinem Aug‘ nach oben schweben,
wie sie fallen,
sich still erheben,
wie Engel im Strom der Unendlichkeit,
wie Seelen, die im Winde weh’n,
am Fenster, am Herzen, am Leben.

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Gedicht: „Tränentau“

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pic by Roger Hatcliffe

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Tränentau

Die Nacht war still und lau,
die Blumen, lang nicht mehr gegossen,
erwarteten, was kommen werde.

Es kam ein Falter, klein und blau
– und meine warmen Tränen flossen
mit dem kühlen Morgentau
hinein in Mutter Erde.

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Gedicht: „Engelsgruß“

an-allen-tagen

~

Dieses Gedicht bezieht sich auf das wohl wichtigste Gedicht, das ich bis jetzt geschrieben hab. Ich träumte es am Lausitzring, in der Nacht zum 19.09.2009, dem Tag, an dem Eric verunglückte und an dem er mich als Pfauenauge besuchte~~~ ♥ Es war das erste nach vielen, vielen poesielos-dunklen Jahren……..

Das Foto zeigt das Original des Gedichtes auf der Rückseite des Zeitplans… ♥

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Engelsgruß

Ich wachte auf und wusste,
dass ich aufschreiben musste,
was der Traum, der grad verebbte,
der aus meinem Hirn sich schleppte,
mir zugeflüstert durch die Zeit.

Heut weiß ich, es war’n Engelsworte,
gesprochen an der Himmelspforte,
ein Abschiedsgruß an seine Lieben
und alle, die noch hiergeblieben,
– ein Testament der Ewigkeit.

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Gedicht: „Von Verstand“

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Von Verstand

Er lag mir auf dem Herzen
wie ein Stein, so kalt und schwer,
und nannte sich Verstand.
Er brachte mir so viele Schmerzen,
machte meine Gläser leer
und baute Wand um Wand.
Da flog die Liebe zu mir her,
nahm den Stein von meinem Herzen
und schüchtern meine Hand.

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